Das Schlagwort „Digitale Souveränität“ ist zur Projektionsfläche für unterschiedlichste Wünsche und Ängste geworden und spiegelt sich in verschiedenen Themen und Projekten wieder: vom 5G-Ausbau, über Fragen der Cloud-Infrastruktur bis hin zu Vorgaben für Social-Media-Anbieter. Mit der Digitalisierung der Gesellschaft verändert sich auch der Souveränitätsbegriff. Für die Bürger_innen bedeutet Digitale Souveränität vor allem die Fähigkeit zum selbstbestimmten Handeln und Entscheiden im digitalen Raum. Der Grat zwischen Unabhängigkeit und Protektionismus ist dabei schmal. Grundlage ist die Beherrschung von Schlüsselkompetenzen und -technologien sowie die Fähigkeit, selbstbestimmt zwischen Alternativen zu entscheiden. Souveränität bedeutet aber nicht, ausschließlich auf eigene Ressourcen zurückzugreifen. Vielmehr besteht sie gerade darin, auch freiwillig Kooperationen und auch Abhängigkeiten eingehen zu dürfen. Für Nutzer_innen steht hierbei vor allem die Datensouveränität im Vordergrund. Im zweiten Gespräch der Reihe diskutieren wir mit Expert_innen und unseren Zuschauer_innen darüber, was digitale Souveränität für Nutzer_innen, Staat und Unternehmen bedeutet.
Wann: 15. December 2020
Wo: Online
Veranstalter: Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI