
Angriffe auf Kommunalpolitiker und Kommunalpolitikerinnen nehmen immer weiter zu: auch im Zuge der Corona-Pandemie. Und: Sie passieren auch zunehmend in den Sozialen Medien, die ein immer wichtigerer Raum für gesellschaftliche und politische Diskussionen und Diskurse geworden sind. Facebook, Instagram, Whatsapp und Co. sind ein großer und ganz normaler Teil der Öffentlichkeit geworden, in dem jede Person, die dort aktiv und sichtbar ist, unmittelbar erreichbar ist. Für viele Personen, die sich gesellschaftlich und politisch engagieren, hat diese Aufmerksamkeit und Erreichbarkeit aber auch eine andere, hässliche Seite.
Hass im Netz betrifft nicht nur Politiker_innen und Aktivist_innen auf Bundesebene, sondern auch regional und lokal Aktive, die sich zum Beispiel gegen Rechte Strukturen einsetzen. Dies kann zu einer ernsthaften Bedrohung für politisches und gesellschaftliches Engagement sein. Gerade Frauen sind besonders von Gewalt im Netz betroffen. Anders als bei Männern wird hier der digitale Hass vermehrt sexistische und sexualisierte Dimensionen bis hin zu Vergewaltigungsandrohungen hervorgerufen. Nicht selten kommt es auch zu rassistischen Anfeindungen. Täter „verstecken“ sich nicht selten hinter der Anonymität, die das Netz ermöglicht. Sie wiegen sich in Sicherheit, da ihre Übergriffe nicht verfolgt werden. Digitale Gewalt ist aber echte Gewalt, mit realen Auswirkungen auf Betroffene. Die psychische Belastung ist groß und nicht zuletzt läuft die Gefahr, dass Androhungen umgesetzt werden, immer mit. Wir wollen darüber sprechen, wie digitale Gewalt aussehen kann, welche Auswirkungen sie hat und was Betroffene und Außenstehende dagegen tun können.
Wann: 8. June 2021
Uhrzeit: 19:00 – 20:30 Uhr
Wo: Online
Veranstaltende: Friedrich-Ebert-Stiftung